Die zentrale Lage des Nordbahnhofareals ist ideale Vorraussetzung für die Entwicklung eines zukunftsfähigen Quartiers mit hoher Lebensqualität. Im Zentrum unseres Projektes steht die Frage: Wie entsteht lebendige Stadt? Dafür erfinden wir Stadt nicht neu. Stadt weiterbauen heißt vielmehr Bestehendes mit Neuen Augen sehen und Gebräuchliches neu in Bezug setzen. Das Projekt stellt das Gemeinsame in den Vordergrund und ist Ausgangspunkt für eine kooperative Entwicklung der Stadt im Dialog.
Common Uncommon


Gebräuchliches neu in Bezug gesetzt
Autofreie Zonen ermöglichen die Neuinterpretation der Straße als Lebensraum, Allmende definiert Freiraum als Nachbarschaft über Besitzgrenzen hinaus, Quartiersmanagement macht das EG zur neuen Beletage der Stadt, Baugruppen begründen eine lebendige soziale Struktur, Shared Space Crossings machen die Kreuzung zum Begegnungsraum und ein Ökopark integriert Natur in die Stadt.

Raumorganisation
Die kleinteilige Dichte in Bebauung und Freiraum bringt den menschlichen Maßstab ins Projekt und sorgt für hohe Erlebnisdichte und situative Vielfalt. Die physische Struktur ist ein emergentes System zur Regelung von Bebauung, Dichte und Qualität. Gebäude, urbaner Zwischenraum und Freiraum werden synergetisch zu einem urbanen Gewebe verdichtet. Für die Robustheit des Entwurfes gibt es Regeln und wiederkehrende Elemente, wie die Platzhalter, die Struktur geben und Anpassung an örtliche Spezifika und Individualität ermöglichen.
Allmende
Zwischen der Bebauung spannt sich ein zusammenhängender, kleinteiliger Grünraum auf. Die Allmende wird nachbarschaftlich genutzt und verwaltet. Die Gestaltung ist naturnah, pflegeleicht und wechselt mit intensiv genutzten Bereichen, die sich wechselnden Bedürfnissen der BewohnerInnen anpassen können. Das fördert Aneignung, Liebe/m² und nachbarschaftlichen Dialog.

Stadt für Alle durch Viele
Stadt ist so vielfältig wie die Akteure die sie bauen und nutzen. Grundlage ist ein kooperativer Prozess mit innovativen Verfahren und iterativen Schleifen,der die lokale Bevölkerung mit einbezieht. Das sichert Lernfähigkeit, Anpassungsfähigkeit, Akzeptanz und das Weitertragen der übergeordneten Werte.

FACTBOX
Städtebaulicher Ideenwettbewerb Nordbahnhof
Planung: ARGE Stadtprozesseprozesse – Arenas Basabe Palacios Arquitectos, Madrid und einszueins Architektur, Wien
Auswahl für die 2.Bearbeitungsstufe – 4. Platz
Bearbeitungszeitraum: Jänner- September 2012
Jury und Ausstellung: Oktober – Dezember 2012
Bebarbeitungsgebiet ca. 30ha Dichte: 1,88
Fachberatung Landschaftsplanung: stadtland
Fachberatung Ökologie: DI Clemens Rainer
Fachberatung Verkehr: FGM – Forschungsgesellschaft Mobilität
