ARGE Stadtprozesse – kooperative Verfahren, Wien
Unsere Herangehensweise versteht sich als fragmentierte Annäherung an die komplexe Aufgabenstellung Stadt. Eine Matrix ist Ausgangspunkt für die demokratische Entwicklung der Gebiete, sie verbindet zurgundeliegende städtebauliche Themen und Fragestellungeen mit übergeordneten Zielen und Qualitäten. Sie kann geschnitten, umgeordnet, gekürzt und erweitert werden und ist Basis für eine ergebnisoffene Diskussion und Entwicklung im Dialog durch alle Beteiligten. Wiederkehrende Werte für lebendige Stadtentwicklung sind u.a.:
Porosität
Wie entsteht nachhaltige Stadt?
Ziel nachhaltiger Stadtentwicklung ist städtische Dichte mit hoher Lebens- und Freizeitqualität. Ein fein gestricktes durchlässiges Gewebe aus Plätzen, Wegen, Freiräumen und Gebäuden verschiedener Maßstäbe als stabiles Gerüst für das Quartier. Durchlässigkeit im Freiraum wird durch eine zusammenhängende Allmede generiert. Ein geringer Fusßabdruck erzeugt ökologische Durchlässigkeit.
Vielfalt
Welche physischen Qualitäten soll ein Gebiet haben?
Eine Mischung der Maßstäbe, Typen und Funktionen sehen wir als Potential für die Entwicklung einer vielfältigen, urbanen Struktur. Dafür braucht es ein Regelwerk das Qualitäten und Bezüge definiert und Interpretation im Einzelfall erlaubt. Und Z.B. Platz für unterschiedlichste Wohn- und Lebensformen wie Baugruppen,die von Beginn an als Akteure in die Raumproduktion einbezogen werden.
Liebe/m²
Wie ensteht Identifikation und Aneignung im Wohnumfeld?
Die städtische Lebensform bietet wenig Möglichkeiten für Mitbestimmung, aktive Aneignung und produktive Nutzung von Freiraum. StadtbewohnerInnen befinden sich oft in einer konsumierenden Rolle von vorgefertigten Räumen und Produkten. Mitbestimmung und aktive Aneignungsmöglichkeiten im privaten und nachbarschaftlichen Grün eröffnen neue Handlungs- und Gestaltungsspielräume.
Management – Software Urbanism
Wie können städtebauliche Ziele und Qualitäten im Prozess gesichert werden?
Stadtplanung bedeutet nicht nur ein Regelwerk für Dichte und Bebauung zu finden, es gilt auch Prozesse zu gestalten die gewünschte Qualitäten und Anpassbarkeit über die Zeit sichern. Von Bedeutung sind Organisationsmodelle die koordiniertes Vorgehen ermöglichen, größere Zusammenhänge und damit Synergien herstellen. Stadt als emergentes System braucht Management und innovative Planungsansätze. Zum Beispiel die sensible EG Zone bedarf besonderer Aufmerksamkeit in Gestaltung und Nutzung. Die gezielte Anordnung im EG von gemeinschaftlichen und publikumsorientierten Nutzungen an strategischen Orten im Quartier erfordert ein koordiniertes Vorgehen und eine EG Management.