360 – Das Wiener Grundrissmodul
Zentraler Bestandteil des Holzbaus ist ein quadratisches, seriell gefertigtes Grundrissmodul in Zusammenspiel mit einem Systembaukasten. Die Bebauung entwickelt sich mittels dem „Wiener Grundrissmodul“ flächig in alle Richtungen und schafft zu 80 % zwei- oder mehrseitig belichtete Wohnungen, die mittels Laubengang über die zentrale „Grüne Lunge“ erschlossen werden. Die „Grüne Lunge“ bietet in Kombination mit den durchgebundenen Wohnräumen einen in Simulationen nachgewiesenen Kühleffekt und ist die Low-Tech Klimaanlage des Projekts.
Die Konstruktion ist für den Holzbau optimiert und verbindet leistbares Wohnen mit Klimaschutz. Die absolute Minimierung der Betonteile bringt eine konkrete CO2 Einsparung von 3,45 Tonnen je 50 m² Außenwandaufbau. Die natürliche Kühlung spart den Strom, Sharing-Möglichkeiten bei Mobilität und Haushalt erlauben den effizienten Einsatz von Ressourcen.
FACTBOX
360 – das Wiener Grundrissmodul
Bauträgerwettbewerb Waldrebengasse; Abstimmungszweiter aus 10 Einreichungen
Waldrebengasse, 1220 Wien
1 Wohnhaus mit zwei Stiegen, 101 geförderten und freifinanzierten Wohneinheiten; 1 Kindergarten; ~7500 m² Nutzfläche
Konstruktion: Holzrahmenbau (konditioniertes Volumen der Wohneinheiten)
Planungszeitraum: Juli bis September 2019
Architektur: einszueins architektur
Bauträger: ÖVW
Partizipation und Besiedlungsmanagement: Diakoniewerk + Juno – Zentrum für Getrennt- und Alleinerziehende
Landschaftsarchitektur: YEWO Landscapes
Statik: Kurt Pock und Gerhard Gschandtl
Bauphysik: K2 Bauphysik
Holzbauunternehmen Weissenseer
TGA: Ernst Haustecknik + Anlagenplan